Gemeine Heckenkirsche – Rote Heckenkirsche Lonicera xylosteum
Die heimische Heckenkirsche sichert mit weiteren heimischen Arten die Standhaftigkeit der in Europa gefährdeten Artenvielfalt. Sie ist eine wichtige Futterpflanze für die Raupen von bedrohten Schmetterlingsarten. Ihre Wichtigkeit für das Ökosystem wurde bisher oft übersehen und unterschätzt. Bedauerlicherweise wurde sie vielerorts durch Flurbereinigung verdrängt. In naturnahen Gärten sollte sie daher nicht fehlen. Sie gedeiht in der vollen Sonne und im Schatten großer Bäume. In der Feldhecke oder Streuobstwiese findet dieser Wildfruchtstrauch seinen unbedingten Platz und fördert dort die Biodiversität.
Herkunft, Heimat: Kulturpflanze der in Europa heimischen Wildart
Familie: Geißblattgewächse, Carpifoliaceae
Wuchs: Die Gemeine Heckenkirsche wächst breit aufrecht und stark verzweigt zum mittelhohen Strauch von ca. 2 - 3 Meter Höhe und ca. 2 Meter Breite. Durch regelmäßige Schnittmaßnahmen kann die Pflanze auch kleiner und in Form gehalten werden. In der Feldhecke wird sie turnusmäßig auf den Stock gesetzt, anschließend wächst sie vital und mehrtriebig weiter.
Zweige: Die Zweige sind von innen hohl, die kurzen Triebe sind leicht behaart.
Blätter: Das sommergrüne Laub ist gegenständig angeordnet. Der Blattaustrieb erfolgt früh, die Blattform ist eiförmig bis elliptisch. Im Herbst färbt sich das dunkel bis graugrüne Blatt gelb, es fühlt sich flauschig an.
Blüte: Die Blütezeit ist von Mai bis Juni, die süßlich duftenden, zwittrigen Blüten zeigen sich dann gelblichweiß. Die Pflanze ist einhäusig.
Früchte: Die kugeligen Früchte glänzen rot. Die Fruchtreife der schwach giftigen Früchte ist von August bis September.
Standort: Die Heckenkirsche gedeiht in der vollen Sonne und im Schatten großer Bäume.
Wurzelsystem: Das bodenfestigende Wurzelsystem ist flach.
Boden: Als Pioniergehölz stellt die Heckenkirsche keine besonderen Ansprüche und gedeiht nahezu in jedem Boden. Kalkhaltige und humose Böden werden bevorzugt von dem Strauch angenommen.
Winterhärte/Hitzeverträglichkeit: sehr gut
Verwendung: Pioniergehölz, Vogelschutzgehölz, Insekten- und Bienenweide, Futterpflanze für gefährdete Schmetterlingsarten, freiwachsende- und Formhecken, Knick- und Feldhecken, Straßenbegleitgrün mit Salzresistenz, Böschungsbefestigung, Schattenpflanze unter Bäumen