Wild-Apfel – Holz-Apfel - Malus sylvestris
Der Wildapfel leistet einen erheblichen Anteil am Erhalt der Artenvielfalt. Immer mehr Gartenbesitzer bereichern mit diesem Kleinbaum ihren Garten. Dieses heimische Gehölz sollte in keinem naturnahen Garten fehlen. In der Feldhecke oder Streuobstwiese findet dieser Apfelbaum seinen unbedingten Platz und fördert dort die Biodiversität.
Herkunft: Kulturpflanze der in Europa heimischen Wildart
Familie: Rosengewächse, Rosaceae
Wuchs: Der Wildapfel wächst zum Großstrauch oder Kleinbaum von 3 bis 8 Meter Höhe und 4 bis 6 Meter Breite. Durch Schnittmaßnahmen kann er auch wesentlich kleiner gehalten werden. Als Knickpflanze wird der Wildapfel turnusmäßig auf den Stock gesetzt, durch sein hohes Ausschlagvermögen wächst er anschließend mehrtriebig und vital weiter.
Krone: breitkronig
Triebe, Rinde: Die Äste sind im Gegensatz zu denen der Apfelsorten mit Dornen besetzt. Sie wachsen bogenförmig und hängen im Alter über.
Blätter: Das sommergrüne Laub ist wechselständig angeordnet, die Blattform ist eiförmig. Der Blattaustrieb erfolgt zusammen oder kurz nach der Blüte, die mattgrüne Blattfarbe färbt sich im Herbst in ein fahles Gelb.
Blüte: Zur Blütezeit im April/Mai zeigt sich die reichblühende, zwittrige und duftende Blüte. Die dunkelrosa Knospen gehen weißrosa bis rosa auf, im Verblühen wechselt die Blüte zu Weiß.
Früchte: Die Apfelfrüchte wachsen bis zur Fruchtreife im September/Oktober in unterschiedlicher Größe und Farbe heran. Sie sind für den Menschen genießbar, sollten aber eher dem Igel und anderen Lebewesen überlassen werden. Die Härte des Fruchtfleisches verlieh dem Baum den Namen Holzapfel.
Standort: sonnig – halbschattig
Wurzelsystem: Das Wurzelsystem ist flach und weitstreichend.
Bodenanspruch: Der Wildapfel gedeiht auch auf armen Böden, das beste Wuchsverhalten zeigt er jedoch auf humosen Substraten.
Winterhärte, Hitzeverträglichkeit: sehr gut.
Verwendung: Zierstrauch mit reichem Blütenflor und herbstlichen Fruchtschmuck, Bienenweide, Naturheilkunde, Vogelschutz und -nährgehölz, Windschutz da sehr windfest, Renaturierung, Streuobstwiese, Feldhecke
Wissenswertes: Er erreicht ein Alter von vermutlich 100 Jahren, es könnte aber auch deutlich höher sein, da der Wildapfel aus dem Stock heraus wieder ausschlägt. Er selbst gilt als im Bestand gefährdet. 2013 wurde er von der „Baum des Jahres Stiftung“ zum Baum des Jahres gewählt.
Pflanztipp: Der Mindestabstand in einer freiwachsenden Hecke sollte 75 cm betragen.