Zitterpappel- Populus tremula
Die Zitterpappel leistet einen erheblichen Anteil zum Erhalt der Artenvielfalt. Zur Förderung der Biodiversität sollte sie daher viel öfter gepflanzt werden.
Herkunft, Heimat: Kulturpflanze der in Europa heimischen Wildart
Familie: Weidengewächse, Salicaceae
Wuchs: Die Zitterpappel wächst rasch zu unterschiedlichen Endhöhen von 8 bis 20 Meter und einer Breite von 6 bis 10 Meter. Einzelne Exemplare erreichen auch eine Endhöhe von 30 Meter. Durch Schnitt lässt sie sich auch auf 2,50 Meter halten, sie wächst dadurch zu strauchartigen Dickichten und bildet vermehrt Wurzelausläufer.
Krone: Die Krone bildet sich breitkronig, die Seitenäste sind weit ausladend.
Triebe, Rinde: Die runden Zweige sind zunächst grünlich, sie färben sich später graubraun. Die Rinde junger Bäume ist glatt und gelbbraun, die schwärzliche Borke älterer Bäume ist längsrissig.
Blätter: Das sommergrüne Laub ist wechselständig angeordnet, die Blattform ist eiförmig bis nahezu rund. Der Blattaustrieb erfolgt rötlich, später ist die Blattoberseite mattgrün und die Unterseite blaugrün. Die Herbstfärbung ist prächtig gelb bis orange. Bereits bei geringem Luftzug fangen die Blätter an zu zittern und zu rascheln. Das bodenverbessernde Laub der Pappeln ist eine wichtige Nahrungsquelle für die Raupen bedrohter Schmetterlingsarten.
Blüte: Die Blüten zeigen sich von März bis April in Kätzchenform. Die Pflanze ist zweihäusig, männliche und weibliche Blüten kommen somit auf separaten Bäumen vor.
Früchte: Die Fruchtkapseln platzen zur Fruchtreife im Mai auf und geben die Samen als Pappelschnee zur Windverbreitung frei.
Standort: sonnig bis halbschattig
Wurzelsystem: Je nach den gegebenen Bodenverhältnissen entwickelt sich die Pappel zum Herz- oder Flachwurzler. Der Boden wird gut durchwurzelt, es bilden sich Ausläufer, dadurch werden Böschungen und Ufer hervorragend befestigt werden.
Bodenanspruch: An den Boden werden kaum Ansprüche gestellt, Populus tremula wächst auch auf Sand oder im Moor. Neben der Birke zählt sie zu den beharrlichsten Pionierpflanzen.
Winterhärte, Hitzeverträglichkeit: Die Winterhärte und die Hitzeverträglichkeit sind sehr gut.
Verwendung: Pioniergehölz, Windschutz, Böschungs- und Uferschutz, Renaturierung, Einzelstand in großen Gärten und Parkanlagen, Hofbaum, Futterpflanze für bedrohte Schmetterlingsarten, Naturkeilkunde, Mischbaumart
Wissenswertes: Populus tremula entwickelt sich in 60 Jahren zum ausgewachsenen Baum und erreicht ein Alter von 80-120 Jahren. Der ökologische Wert ist sehr hoch.
Pflanztipp: Für beengte Gartenverhältnisse ist alternativ die Sorte Populus tremula 'Erecta' sehr gut geeignet, sie wird nach 10 Jahren lediglich ca. 1,5 Meter breit. Diese Sorte ist bei uns ebenfalls erhältlich.