Weißdorn - Zweigriffliger Weißdorn - Crataegus monogyna
Der Weißdorn bietet den heimischen Tierarten eine sehr gute Nahrungsquelle, allein die nektarreichen Blüten werden von 60 verschiedenen Falterarten aufgesucht. Mit seinen zahlreichen Dornen bietet er brütenden Vögeln Schutz und hält unerwünschte Besucher an der Grundstücksgrenze fern. In der Naturheilkunde und von den Liebhabern der Bonsaikultur wird er ebenfalls geschätzt.
Herkunft, Heimat: Kulturpflanze der in Europa heimischen Wildart
Familie: Rosengewächse, Rosaceae
Wuchs: Der Eingrifflige Weißdorn wächst aufrecht und dicht verzweigt zum stark bedornten Großstrauch oder Kleinbaum von ca. 6 Meter Höhe und ca. 4 Meter Breite.
Aufgrund seiner hervorragenden Schnittverträglichkeit kann die Pflanze auch wesentlich kleiner gehalten werden. In der Feldhecke wird der Weißdorn turnusmäßig auf den Stock gesetzt, er treibt nach dem Schnitt wieder vital und mehrtriebig aus.
Blätter: Das sommergrüne Laub ist wechselständig angeordnet, der Austrieb erfolgt früh und frischgrün. Die Blätter sind tief eingeschnitten und 3 bis 5 lappig. Die gelbe Herbstfärbung kündigt den Beginn des Herbstes an.
Blüte: Im Mai blühen die zwittrigen Blüten in großer Zahl, sie sind weiß und stehen endständig in Schirmrispen.
Früchte: Die Früchte sind dunkelrote, dicke Steinfrüchte. Aus ihnen kann Kompott oder Wildfruchtmarmelade hergestellt werden.
Standort: sonnig bis halbschattig
Wurzelsystem: tiefgehend
Bodenanspruch: An den Boden werden keine besonderen Ansprüche gestellt, sehr magere Böden werden vom Weißdorn gemieden. Die Trockenheitsverträglichkeit ist sehr gut.
Winterhärte, Hitzeverträglichkeit: sehr gut
Verwendung: Pioniergehölz, Fruchtgewinnung, Naturheilkunde, Wind- und Böschungsschutz, Vogelschutzgehölz, Insekten- und Bienenweide, freiwachsende Hecken, Knick- und Feldhecken, Bauerngarten
Wissenswertes: Die Lebenserwartung dieser Art ist sehr hoch, es kann ein Alter von bis zu 500 Jahren erreicht werden. Das ansehnliche Holz ist bei Drechslern und Tischlern begehrt. Die Hitze- und Trockenheitsresistenz ist außergewöhnlich gut.
Unterschied Eingriffliger und Zweigriffliger Weißdorn: Die beiden Pflanzen zu unterscheiden ist schwierig. In der Natur bilden Sie Hybriden, die sie unterscheidenden Merkmale können dadurch variieren und am selben Strauch vorkommen. Der Eingrifflige Weißdorn hat einen Griffel in der Blüte, und die Frucht trägt nur einen Stein. Der Zweigrifflige Weißdorn hat zwei bis drei Griffel in der Blüte, seine Frucht trägt 2-3 Steine.
Pflanztipp: Bei der Pflanzung einer Schnitt- und Formhecke rechnet man 5 Pflanzen pro laufenden Meter. Bei einer freiwachsenden Hecke sollte der Pflanzabstand mindestens 75 cm betragen.