Gemeine Esche - Fraxinus excelsior
Die Esche ist dem Menschen schon von alters her bekannt. Er nutzt sie in der Naturheilkunde und erntet ihr hochwertiges Holz. Mit ihrem lockeren Kronenaufbau und den fiederförmigen Blättern ist Fraxinus excelsior darüber hinaus schön anzusehen.
Herkunft/Heimat: Kulturpflanze der in Europa und Kleinasien heimischen Wildart
Familie: Ölbaumgewächse, Oleaceae
Wuchs: Die Esche wächst zum Großbaum von ca. 30 Meter Höhe und ca. 15 Meter Breite. Die lichte und breite Krone entwickelt sich meist oval bis rundlich. Einzelne Exemplare erreichen auch eine Höhe von 40 Meter. Durch Schnittmaßnahmen kann der Baum auch wesentlich kleiner gehalten werden. Als Knickpflanze und in der Niederwaldbewirtschaftung wird die Esche turnusmäßig auf den Stock gesetzt, durch ihr hohes Ausschlagvermögen wächst sie anschließend mehrtriebig weiter.
Blätter: Das sommergrüne Laub ist wechselständig angeordnet, die Blattform der gefiederten Blätter ist eiförmig, die Blattfarbe dunkelgrün. Es dient in der Scheitelwirtschaft als eiweißreiches Viehfutter.
Blüte: Die Esche ist dreihäusig, es gibt rein weibliche, rein männliche und zwittrige Individuen. Sie blüht vor dem Laubaustrieb in Rispen.
Früchte: Die weiblichen Exemplare tragen ab September geflügelte Nüsschen als Früchte.
Wurzelsystem: Zunächst bildet sich eine Pfahlwurzel, später bilden die starken Hauptseitenwurzeln ein Senkerwurzelsystem.
Winterhärte: Die Winterhärte ist sehr gut. Bei sehr späten Frösten kann der frische Austrieb erfrieren. In diesem Fall erfolgt ein späterer Neuaustrieb.
Verwendung: Das zähe und elastische Holz ist in der Holzverarbeitung sehr gefragt. Die Esche dient als Wind- und Böschungsschutz und kann bestens zur Renaturierung von Industriebrachen eingesetzt werden. In der Scheitelwirtschaft ist sie der Futterbaum. Als Heilpflanze findet sie in der Naturheilkunde Verwendung. Dem Ofenbesitzer liefert sie nachwachsendes Brennholz.
Wissenswertes: Der ökologische Wert ist hoch. Fraxinus excelsior bietet vielen Insekten und Vögeln Lebensraum. Wildtiere mögen die Knospen und Zweige. Die schwarzen Knospen sind filzig behaart und somit unverwechselbar, sie kommen so an keinem heimischen Laubbaum vor. Die Endknospen sind wesentlich größer als die Seitenknospen. Das Laub zersetzt sich am Boden sehr schnell und sorgt für Humus und ein reiches Bodenleben. Die Esche kann bis zu 200 Jahre alt werden.