Korbweide – Hanfweide - Flechtweide - Salix viminalis
Die Korbweide eignet sich hervorragend zum Flechten von Zelten, Tunneln, Körben und lebenden Zäunen. Außerdem lässt sich zur Kopfweide erziehen. Salix viminalis sichert mit weiteren heimischen Arten die Standhaftigkeit der in Europa gefährdeten Artenvielfalt. Ihre Wichtigkeit für das Ökosystem wurde bisher oft übersehen und unterschätzt. Bedauerlicherweise wurde sie vielerorts durch Flurbereinigung verdrängt. In naturnahen Gärten sollte sie daher nicht fehlen. In der Feldhecke findet diese Flechtweide ihren unbedingten Platz und fördert dort die Biodiversität.
Herkunft: Kulturpflanze der in Europa heimischen Wildart
Familie: Weidengewächse, Salicaceae
Wuchs: Die Korbweide wächst schnell zu einem Großstrauch oder Kleinbaum von ca. 3 bis 8 Meter Höhe und ca. 3 Meter Breite. In der Feldhecke wird die Korbweide turnusmäßig auf den Stock gesetzt. Auf den radikalen Rückschnitt reagiert sie mit einem kräftigen Neuaustrieb.
Laub: Das sommergrüne Laub ist wechselständig angeordnet und lanzettlich. Das bis zu 20 cm lange Blatt ist oberseits mattgrün und zeigt sich unterseits silbrig und behaart. Der Laubaustrieb erfolgt nach der Blüte.
Blüte: Im März liefern die weiblichen Kätzchen (grünlich) den Nektar und die männlichen (goldgelb) den Pollen. Die Korbweide ist zweihäusig, es gibt weibliche und männliche Pflanzen.
Früchte: Aus den weiblichen Blüten bilden sich Kapselfrüchte, die Keimfähigkeit der Saat nimmt schnell ab.
Wurzelsystem: Das Wurzelsystem ist flach.
Standort: Der Standort kann sonnig bis halbschattig gewählt werden.
Boden: An den Boden werden keine besonderen Ansprüche gestellt, frische bis nasse Böden werden von der Pflanze bevorzugt angenommen.
Verwendung: Vorfrühlingsbaum, Ufer- und Böschungsbefestigung, Bienenweide, Pioniergehölz, freiwachsende Hecken, Feldhecken, Futterpflanze zahlreicher Schmetterlingsarten, Kopfweide, Weidentunnel
Wissenswertes: Salix viminalis wird seit ewigen Zeiten für Flechtarbeiten genutzt. Soll ein Strauch zur Kopfweide erzogen werden, schneidet man überzählige Triebe ab und lässt nur einen Trieb bis zur gewünschten Höhe wachsen. Dort, wo sich die Krone entwickeln soll, kappt man den Baum und die Kopfweidenbewirtschaftung kann beginnen.